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Restwert, Wiederbeschaffungswert und Wiederbeschaffungsdauer einfach erklärt

Nach einem Unfall liest du im Gutachten Begriffe wie Restwert, Wiederbeschaffungswert oder Wiederbeschaffungsdauer. Doch was bedeuten sie konkret – und warum sind sie so wichtig für die Regulierung deines Schadens? Hier findest du eine klare, fundierte Erklärung mit Praxisbezug.


1. Was ist der Restwert?

Der Restwert ist der Wert deines beschädigten Fahrzeugs nach dem Unfall in seinem aktuellen Zustand. Es ist also der Betrag, den du bei einem Verkauf des Unfallfahrzeugs noch erzielen würdest.

Gutachter ermitteln diesen Wert anhand:

  • regionaler Restwertbörsen und Händlerangebote
  • Marke, Modell und Baujahr
  • Art und Umfang der Beschädigung
  • der wirtschaftlichen Verwertbarkeit (z. B. für Ersatzteile)

Beispiel:

Dein Gutachter stellt fest, dass dein Auto nach dem Unfall einen Restwert von 2.000 Euro hat. Das bedeutet: Ein Restwertaufkäufer würde dir für das beschädigte Fahrzeug noch 2.000 Euro zahlen.

Warum ist der Restwert wichtig?

Bei einem wirtschaftlichen Totalschaden wird der Restwert vom Wiederbeschaffungswert abgezogen, um deinen finanziellen Ersatzanspruch zu berechnen.

Quelle:

ADAC: Restwert und Versicherungsabrechnung


2. Was bedeutet Wiederbeschaffungswert?

Der Wiederbeschaffungswert ist der Betrag, den du benötigst, um ein gleichwertiges Fahrzeug am Tag des Unfalls zu kaufen. Er stellt somit den Marktwert deines Autos unmittelbar vor dem Unfall dar.

Gutachter berechnen ihn anhand:

  • Modell, Baujahr und Ausstattung
  • Laufleistung
  • allgemeiner Zustand (Innenraum, Karosserie, Wartungshistorie)
  • regionaler Marktpreise und saisonaler Schwankungen

Beispiel:

Dein Auto hatte vor dem Unfall einen Wiederbeschaffungswert von 10.000 Euro. Das bedeutet: Du müsstest rund 10.000 Euro aufwenden, um dir ein gleichwertiges Fahrzeug zu beschaffen.

Warum ist der Wiederbeschaffungswert wichtig?

Er bildet die Basis der Versicherungsabrechnung bei Totalschäden. Die Versicherung erstattet dir (vereinfacht gesagt) den Wiederbeschaffungswert abzüglich des Restwerts.

Quelle:

DEKRA: Was ist der Wiederbeschaffungswert?


3. Was ist die Wiederbeschaffungsdauer?

Die Wiederbeschaffungsdauer bezeichnet die Zeit, die du realistisch benötigst, um ein vergleichbares Ersatzfahrzeug zu kaufen und zuzulassen. Gutachter setzen hier üblicherweise 7 bis 14 Kalendertage an. In Einzelfällen (z. B. bei sehr seltenen Modellen oder Lieferengpässen) kann sie auch länger ausfallen.

Warum ist diese Dauer wichtig?

  • Sie ist die Grundlage für deine Nutzungsausfallentschädigung – die Entschädigung, die du erhältst, wenn du kein Ersatzfahrzeug mietest, dein Auto aber nicht nutzen kannst.
  • Ebenso wichtig ist sie für die Übernahme von Mietwagenkosten, da Versicherungen diese nur für die kalkulierte Wiederbeschaffungsdauer erstatten.

Quelle:

Auto Motor und Sport: Nutzungsausfallentschädigung und Wiederbeschaffungsdauer


Kurz und knapp zusammengefasst

  • Restwert: Wert deines beschädigten Fahrzeugs nach dem Unfall
  • Wiederbeschaffungswert: Kosten für ein vergleichbares Ersatzfahrzeug
  • Wiederbeschaffungsdauer: Zeit, bis du dieses Ersatzfahrzeug tatsächlich beschafft hast

Tipp von Sachxpert.de

Gerade bei Totalschäden ist es wichtig, dass der Gutachter den realen Restwert korrekt ermittelt. Versicherungen greifen oft auf eigene Restwertbörsen zurück, was zu unrealistisch hohen Restwerten führen kann. Ein unabhängiges Gutachten schützt dich hier vor finanziellen Nachteilen.

Falls du nach einem Unfall Unterstützung brauchst, stehen wir dir bei Sachxpert.de kompetent und schnell zur Seite – damit du bekommst, was dir zusteht.